Kolanuss

Kolanuss
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Die Kolanuss, ein im tropischen Regenwald West- und Zentralafrikas beheimateter Baum, erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern. Synonyme Namen Energiespenders lauten Kolabaum, Cola acuminta, Cola nitida, Abate Kola, Abe, Afata, Ajauro oder Aloko. 

Mittlerweile ist das Gewächs auch in Südamerika und Südostasien verbreitet und zählt botanisch zu den Stinkbaumgewächsen. Als tropischer Geselle, der keine Jahreszeitenwechsel kennt, trägt die Kolanuss das ganze Jahr über Früchte. Zwar existieren zahlreiche Gattungen der Pflanze, aber Cola Nitida (der große Kolabaum) und Cola Acuminata (der kleine Kolabaum) zählen zu den bekanntesten und meist etablierten Vertretern. Die Cola Nitida wird in erster Linie getrocknet und für den Export verwendet; die Cola Acuminata dient Einheimischen in frischer Form als Kaugut.

getrocknete kolanüsse

Mit stimulierender und psychoaktiver Wirkung ist die Frucht des Kolabaums fein in die Mythologie ihres Herkunftslandes eingewoben. So diente die aphrodisierende Nuss ursprünglich als Götterspeise, die den Menschen verwehrt war. Erst als ein Stückchen der seltenen Köstlichkeit auf Erden vergessen wurde, wuchsen der Legende nach Bäume und konnten vom Menschen entdeckt werden.

Die aufputschende und aphrodisierende Kraft der Pflanze wurde in magischem Kontext in Form von Zaubermitteln und Amuletten genutzt. Mit der Zeit jedoch entwickelte sich der erlesene Stoff zu einer sozialintegrativen Substanz. So wird die Kolanuss Gästen als Geste der Achtung gereicht, Liebenden dient sie als prickelndes, luststeigerndes Geschenk und geschäftliche Deals sowie Verträge werden durch den Austausch und gemeinsamen Konsum besiegelt. 

Die Kolanuss nimmt, vor allem in Westafrika, ein ähnliche Rolle ein wie der Alkohol in der westlichen Welt. Sie gilt als gesellschaftlich etabliertes Genussmittel und Allrounder. Auch den Ahnen werden die Nüsse als Opfergabe dargeboten und bei religiösen oder gesellschaftlich bedeutsamen Ereignissen in geselliger Runde konsumiert. Einigen afrikanischen Stämmen soll sie gar als Zahlungsmittel gedient haben. 

frische kolanussfrucht

Auf unserem Kontinent wurde die aufputschende Nuss erst im 16. Jahrhundert bekannt, woraufhin im Jahre 1680 erste Plantagen in Indien entstanden. Dies ermöglichte einen Handel mit aus den Nüssen stammenden Extrakten. Aus solch einem Extrakt, versetzt mit Coca-Blättern (aus denen Kokain gewonnen wird), entstand die erste Cola - damals noch ein stark psychotropes Getränk.

Wer sich unter diesen überzeugenden Aspekten zum Konsum verführt fühlt, beachte die weiteren Hinweise: 

Es ist zunächst wichtig, die Samen der Früchte von ihrer Schale zu befreien und den weißen, zarten Samenmantel zu entfernen. Dies kann auf verschiedenen Wegen geschehen: 
Durch Einlegen in Wasser quillt der Samenmantel auf und kann abgezogen werden - möchte man die Nüsse frisch kauen ist das der „way to go“! Werden die Nüsse hingegen in der Sonne getrocknet, zersetzt sich der Samenmantel zunehmend und muss anschließend nur abgewaschen werden. 
Für Genießer sei hinzugefügt: Die Kolanüsse schmecken bitter und aromatisch-erdig.  Sie sind ziemlich hart. Darauf herumzukauen ist obhin der Konsistenz nicht jedermanns Sache. Frisch sollten sie schnell konsumiert werden, da sie nicht gut lagerfähig sind. Dies ist der Grund, weshalb sie meist getrocknet und zu Pulver vermahlen werden. 

kolanussbaum in togo

Tee: Wer auf herbes und bitteres Aroma steht, bereite sich aus dem Pulver einen Trank zu. Zwei bis vier Gramm gelten als allgemein gut verträgliche Dosis.
Wer sein Kolanuss-Pulver zusätzlich in einen Kaffee einrührt, sollte darauf gefasst sein, starke Unruhe zu verspüren und im schlimmsten Fall von Tremor und erhöhten Blutdruck heimgesucht zu werden. Die Kolanuss ist selbst so aufputschend, dass zusätzliche Energizer nicht von Nöten sein sollten. Gewöhnungsbedürftig aber ebenso wirkungsstark wie die Tee-Form ist eine Vermischung des Pulvers mit Fruchtsaft, Milchshakes oder Kakao. 

Der potente Wachmacher enthält Literaturangaben zufolge je nach Sorte bis zu dreieinhalb Prozent Koffein und bis zu ein Prozent Theobromin. Im Unterschied zu Kaffee, welcher vor dem Konsum geröstet wird und dadurch eine hohe Menge verfügbares Koffein enthält, bleibt das Koffein der Kolanüsse in seiner natürlichen Bindung an verschiedene Gerbstoffen erhalten. Auf diese Weise wird das Koffein langsamer verstoffwechselt und wirkt schwächer - dafür konstant und langanhaltend. 
Die Kolanuss erweist sich allgemein als belebend, stimulierend, stimmungsaufhellend und kommunikationsfördernd.

strukturformel koffein

Ob als Cola, Milchshake, Kakao oder frisch und pur gekautes Präparat, stellt die Kolanuss ein natürliches Stimulanz dar, welches die Konzentration fördert, wach hält und übermäßigen Appetit zügelt. Wie bereits erwähnt, sollte man die Dosierung nicht in Experimenten übertreiben. Wer sich dem Inhaltsstoff Koffein allerdings bedacht annähert, wird von einem wunderbar aufputschenden Effekt profitieren! 


Traditioneller Gebrauch: Trinken (1-2TL) / Verdampfen (185-200C)

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